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Mittwoch, 6. September 2006
Wetterkapriolen
mrknowitall, 16:06h
Nachdem der Sommer hier eigentlich ziemlich vorbei zu sein schien, macht sich hier nun doch noch einmal das gute Wetter breit. Die Klimaanlage das Büros hat damit arge Schwierigkeiten. Bestes indiz dafür ist, dass gerade der Brasilianer sich darüber beschwert hat, dass es zu heiss sei!
Da hilft nur: Viel Wasser trinken. Allerdings lieber das aus dem Supermarkt, die Leitungswasserqualität ist nicht die beste - zumindest stand das mal in einer der Kostenlosen Zeitungen, die es in der Metro gibt, und es wird durch den fiesen Geschmack bestätigt: Einfach kalkig das Zeug.
Da hilft nur: Viel Wasser trinken. Allerdings lieber das aus dem Supermarkt, die Leitungswasserqualität ist nicht die beste - zumindest stand das mal in einer der Kostenlosen Zeitungen, die es in der Metro gibt, und es wird durch den fiesen Geschmack bestätigt: Einfach kalkig das Zeug.
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Strom
mrknowitall, 11:23h
Gestern kam endlich jemand vom Energieunternehmen vorbei und hat dafür gesorgt dass wir Strom haben. Dies bescherte uns erstmal eine Pizza "con tutti", also mit einer Menge Leckereien die wir als Belag im Supermarkt so auftreiben konnten.
Beim Spülen mussten wir dann entsetzt feststellen, dass trotz Strom das Wasser weiterhin kalt war. Auch längeres laufenlassen im Bad brachte keine Erwärmung. Alle Hoffnungen auf eine warme Dusche schienen zu zerplatzen. Wir suchten die Wohnung nach einem Schalter ab, mit dem das Warmwassersystem aktiviert werden würde, und stießen auf einen weißen Kasten im Flur. Nachdem wir etwas daran rumgedrückt hatten, stellten wir fest dass es sich um die Klingel handelte und diese nun nicht mehr funktionierte. Also mussten wir das Ding komplett öffnen, wobei uns bereits beim öffnen ein drahtteil und Batterien entgegenfielen. Erstaunlicherweise gelang es uns aber das ganze schnell wieder in Ordnung zu bringen.
Was das Wasser angeht, wird dieses in einem großen Kessel erhitzt, was aber offenbar einige Stunden dauert - heute Morgen war das Wasser warm.
Den heißen Backofen nutzten wir auch gleich noch, um eine aus Deutschland mitgebrachte Backmischung auszuprobieren. Das Ergebnis war okay, lediglich die Backzeit etwas zu lang, was sich statt durch eine dunkle Kruste durch eine dicke, harte Kruste bemerkbar machte (was man natürlich im Ofen nicht sehen konnte). Ist also eher nichts für Gebissträger.
Beim Spülen mussten wir dann entsetzt feststellen, dass trotz Strom das Wasser weiterhin kalt war. Auch längeres laufenlassen im Bad brachte keine Erwärmung. Alle Hoffnungen auf eine warme Dusche schienen zu zerplatzen. Wir suchten die Wohnung nach einem Schalter ab, mit dem das Warmwassersystem aktiviert werden würde, und stießen auf einen weißen Kasten im Flur. Nachdem wir etwas daran rumgedrückt hatten, stellten wir fest dass es sich um die Klingel handelte und diese nun nicht mehr funktionierte. Also mussten wir das Ding komplett öffnen, wobei uns bereits beim öffnen ein drahtteil und Batterien entgegenfielen. Erstaunlicherweise gelang es uns aber das ganze schnell wieder in Ordnung zu bringen.
Was das Wasser angeht, wird dieses in einem großen Kessel erhitzt, was aber offenbar einige Stunden dauert - heute Morgen war das Wasser warm.
Den heißen Backofen nutzten wir auch gleich noch, um eine aus Deutschland mitgebrachte Backmischung auszuprobieren. Das Ergebnis war okay, lediglich die Backzeit etwas zu lang, was sich statt durch eine dunkle Kruste durch eine dicke, harte Kruste bemerkbar machte (was man natürlich im Ofen nicht sehen konnte). Ist also eher nichts für Gebissträger.
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Dienstag, 5. September 2006
Customer Day - oder auch nicht
mrknowitall, 11:18h
Heute stand ein Kundentag an - sprich, erscheinen im Anzug, Büro aufräumen etc.
Zumindest hatte es Kristian gestern von einem Kollegen so verstanden. Toll war, dass wir offenbar die einzigen Mitarbeiter waren die heute im Anzug erschienen sind - da hat der gute Kristian wohl was falsch verstanden, oder der Kollege von dem die Information stammt wollte uns reinlegen. Jedenfalls wusste hier niemand was von einem Kundentag, die "wichtigen" Leute sind gar nicht im Haus und ungefähr jeder fragt uns warum wir denn so angezogen sind...
Elektrischen Strom gibt es noch immer nicht, aber wengistens haben wir jetzt Teelichter, was die Sache schon etwas erträglicher macht. Heute zwischen 12- und 16 Uhr kommt das Energieunternehmen vorbei und hoffentlich bedeutet das, dass wir heute abend endlich den Ceranherd ausprobieren können. Oder mal warm duschen.
Zumindest hatte es Kristian gestern von einem Kollegen so verstanden. Toll war, dass wir offenbar die einzigen Mitarbeiter waren die heute im Anzug erschienen sind - da hat der gute Kristian wohl was falsch verstanden, oder der Kollege von dem die Information stammt wollte uns reinlegen. Jedenfalls wusste hier niemand was von einem Kundentag, die "wichtigen" Leute sind gar nicht im Haus und ungefähr jeder fragt uns warum wir denn so angezogen sind...
Elektrischen Strom gibt es noch immer nicht, aber wengistens haben wir jetzt Teelichter, was die Sache schon etwas erträglicher macht. Heute zwischen 12- und 16 Uhr kommt das Energieunternehmen vorbei und hoffentlich bedeutet das, dass wir heute abend endlich den Ceranherd ausprobieren können. Oder mal warm duschen.
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Montag, 4. September 2006
Ein Chaotisches Wochenende
mrknowitall, 12:18h
Ein wahrhaft chaotisches Wochenende liegt hinter mir. Begonnen hat alles am Freitag. Kristian wollte morgens nur schnell aus dem Wohnheim auschecken und dann in die Firma kommen, damit wir zu IKEA fahren konnten um Matratzen zu kaufen. Leider ließ er sich bis mittags überhaupt nicht blicken, und auch da nur kurz - um dann wieder zu verschwinden. Wie ich später erfuhr, gab es aufgrund des Semesterbeginns und der Anreisewelle an der Wohheimrezeption Schlangen, die um zwei Häuser herumführten. Die Stimmung war entsprechend gereizt, so dass er keine Chance hatte sich nach vorn zu arbeiten, auch wenn er nur ein Formular haben wollte - eine Aktion von etwa 10 Sekunden.
Jedenfalls tauchte er gegen 18.45 Uhr wieder im Büro auf, allerdings bereits mit den Schlüsseln zum Appartement. Leider hatte sich bei der Übergabe herausgestellt, dass es im Appartement noch keinen elektrischen Strom gab. Zum Glück waren noch genügend französische Kollegen da, die den Anruf beim Stromversorger übernahmen. Dank Warteschleifen dauerte das ganze natürlich mal wieder viel zu lange, mit dem Ergebnis, dass es noch immer keinen Strom gab und IKEA nun geschlossen hatte.
Glücklicherweise unternahm unser Chef an diesem Wochenende eine Reise und stellte uns daher sein Appartement für die Nacht und sein Auto zur Verfügung. So konnten wir am Freitagabend noch etwas Essen und seine Telefon-Flatrate nutzen.
Darüber hinaus war uns für dieses Wochenende ein Riesenfest in Lille angekündigt worden, von dem aber am frühen Abend noch nicht viel zu sehen war. Als wir aber schon in den Betten lagen, hörten wir immer mehr grölende Menschen - ein Indiz dafür, dass das Spektakel beginnen würde. Also entschieden wir uns dafür, noch einmal aufzubrechen in Richtung Stadtmitte.
Dort erwarteten uns eine Hand voll Menschen, geschlossene Restaurants, hochgeklappte Bürgersteige - mit anderen Worten, es war überhaupt nichts los und wir beschlossen wieder umzudrehen. Einzig die in jeder Nacht schön beleuchteten Gebäude waren der Rede Wert:
Am Nächsten Morgen schliefen wir erstmal aus, um dann zunächst in Richtung Büro zu starten, mein ganzes Gepäck ins Appartement zu bringen und Matratzen zu kaufen. Für das Frühstück hatten wir eine allgemein bekannte Fastfoodkette am Bahnhof auserkoren. Kristians versuch, ein Frühstücksmenü zu bestellen, endete kläglich: Es war genau elf Uhr und drei Minuten, und das Frühstücksmenü kann man nur bis elf Uhr bestellen. Diese Begebenheit hätte uns als Indiz dienen sollen für das, was uns an diesem Tag noch erwartete. Unterwegs hatten wir schonmal das Vergnügen, einen Massen-Marathon überqueren zu müssen.
Jedenfalls fuhren wir mit der Bahn zum Büro, und luden mein gesammeltes Gepäck in das Auto. Erste Schwierigkeiten bereiteten uns dabei die Alarmanlage des Büros und die Türöffnungs-Fernbedienung des Autos. Als wir dann alles irgendwie untergebracht hatten, fuhren wir los. Bereits nach wenigen Metern fiel mein Auge auf ein Oranges Warnlämpchen, was uns auf die darüber befindliche Tankanzeige aufmerksam machen sollte. Diese hatte sich nach dem starten um ungefähr Null Millimeter bewegt, mit anderen Worten, im Tank war höchstens noch eine Pfütze. Recht langsam fuhren wir also zum Appartement, das sich zum Glück in der selben Straße befindet, jedoch ca. 250 Hausnummern weiter. Beim Tragen des Gepäcks stellten wir fest, dass wir hätten direkt gegenüber des Hauses parken können.
Nachdem die ersten sachen schnell ins Appartement gepackt waren, gingen wir wieder los um den Rest (Mikrowelle und eine Tasche mit Krimskrams) zu holen. Während ich schon den Aufzug geholt hatte, zog Kristian die Tür zu und wollte sie abschließen - um im selben Moment festzustellen, dass der Schlüsselbund mit beiden Wohnungsschlüsseln sich auf der anderen Seite der Tür befand. Wir waren ausgesperrt. Kristian hat mir gestattet, sein Gehirn an dieser Stelle mit dem einer Amöbe zu vergleichen. Sein Körperlich-Geistiger Zustand war daraufhin nicht mehr ganz so berauschend, so dass ich vorschlug, uns erstmal zum Büro zu fahren (wenigstens den Schlüssel hatten wir noch) und von dort aus Hilfe zu holen. Unterwegs steuerte ich aber erstmal eine Tankstelle an. Dort mussten wir feststellen, was uns eigentlich schon vorher bewusst war: Es gibt in der ganzen Gegend keine Tankstelle, bei der man mit Bargeld zahlen kann. Da wir beide keine Kreditkarte besitzen, mussten wir unverrichteter Dinge zum Büro weiterfahren, in entsprechend gedrosseltem Tempo.
Bereits nach 45 Minuten traf ein per telefon "alarmierter" Kollege ein, der uns aufgrund horrender Schlüsseldienstpreise vorschlug, doch die Nacht in einem Hotel zu verbringen, das sei vermutlich günstiger. Dennoch recherchierte und telefonierte er, bis wir einen Schlüsseldienst fanden, der zu akzeptablen Preisen die Tür öffnen würde - in einer Stunde. In der zwischenzeit konnten wir mit der Kreditkarte des Kollegen auch wieder Tanken. Der Schlüsseldienst traf für französische verhältnisse pünktlich ein, und öffnete die Tür in antemberaubender Geschwindigkeit. Der Spaß kostete etwas über 70 Euro - was recht günstig für einen Wochenendnotdienst erschien.
Als nächstes stand dann IKEA auf dem Programm, zum glpck mit der Metro gut zu erreichen. nach einem längeren Probeliegen hatten wir uns beide für unsere Favoriten entschieden und kämpften uns durch den völlig überfüllten Laden in den SB-Bereich. Dort musste Kristian feststellen, dass seine Matratze nicht vorrätig war. Dies bedeutete, dass wir uns für die nächste Probeliegerunde gegen den Strom zurück zur Bettenabteilung kämpfen mussten - wahrlich kein vergnügen.
Für den Abtransport hatten wir eigentlich ein IKEA-Leihfahrzeug vorgesehen. Wir erfüllten auch alle Voraussetzungen, einzig akzeptierte IKEA für die 600 Euro Kaution kein Bargeld. Daher mussten wir mit unseren Matratzen in die Metro. Mein Vorteil lag darin, dass ich mich für ein bescheidenes 80x200-cm-Modell entschieden hatte, während Kristian sich an 140 cm Breite abschleppte. Da bei IKEA die Endstation lag, war das einsteigen auch kein Problem. Sehr wohl problematisch war dann aber das Umsteigen in die Tram. AUfgrund des Stadtfestes gab es einen wahren Kampf um die Bahnen, so dass wir erst die vierte Bahn mitsamt Matratzen nehmen konnten.

Abends fuhren wir dann wieder ins Zentrum, um zu schauen, ob denn diesmal mehr os wäre. Und tatsächlich, das Ausmaß des Festes übertraf jede Erwartung. Um es in nciht allzuviele Worte zu fassen: Es handelt sich um einen riesengroßen Flohmarkt, kombiniert mit einem Stadtfest, einer Kirmes und einem Hauch von Karneval. Auch nach endlosem Laufen hatten wir kaum ein Ende des spektakels erreicht, und es warn unglaubliche Menschenmassen auf den Straßen.

Angenehm im Vergleich zu deutschen Stadtfesten war, dass es eigentlich keine wirklich unangenehm Betrunkenen Menschen gab, und keine Schlagermusik. Stattdessen gab es an jeder Ecke ander Musik, davon viel Live gespielt oder von recht guten DJs aufgelegt, mit enhusiastischem Publikum auf den Straßen. Besonders gut war die Stimmung auch bei einem Karnevalsverein. Auch die Auswahl an Essbarem war groß, wobei wir eher einen Fehlgriff tätigten - eine Art Dönerverschnitt, aber mit einer (absichtlich) halbrohen Frikadelle und viel zu wenig Sauce.
Als wir uns im Zentrum eine Pause gönnen wollten, ließen wir uns in einem Café auf ein Bier nieder. Dabei hatten wir wohl einen recht teuren Laden erwischt, das Bier Kostete 6,55 Euro pro Stück. Dementsprechend genossen wir es in Ruhe und beobachteten, wie einige betrunkene Jugendliche sich auszogen und unter dem grölen der Zuschauer in einem Brunnen plantschten. Nach weiteren Runden durch die Stadt fuhren wir erschöpft nach hause.
Am Sonntag ging das Fest weiter und wir sahen uns die Sache bei Tageslicht an. Besonders interessant war, dass es an diesem Tag offenbar in jedem Restaurant Muscheln zu Essen gab. Als Statussymbol bzw. Indikator für die Anzahl der Kunden dienten dafür offenbar auf den Straßen ausgestellte Haufen der leeren Muscheln, die nach dem Verzehl übrigblieben. Um sich die Dimension klarzumachen sollte man dazusagen, dass diese Muschelhaufen zum Teil Mannshoch waren!

Mangels elektrizität "mussten" wir auch am Abend in der Stadt Essen. Da ich Meeresfrüchten etwas skeptisch gegenüberstehe, entschied ich mich dazu nur mal bei Kristian zu Probieren und es ansonsten bei einem Flammenkuchen zu belassen. Interessant war übrigens, dass es in diesem Restaurant billiger ist, mehrere kleine Biere zu trinken als die gleiche Menge in einem großen Bier.
Heute Morgen gab es dann nocht die Erkenntnis, dass das lauwarme Wasser von gestern wohl noch ein Rest aus der Leitung war, wohingegen heute die Gefühlte Temperatur der Dusche 0 Grad betrug.
Jedenfalls tauchte er gegen 18.45 Uhr wieder im Büro auf, allerdings bereits mit den Schlüsseln zum Appartement. Leider hatte sich bei der Übergabe herausgestellt, dass es im Appartement noch keinen elektrischen Strom gab. Zum Glück waren noch genügend französische Kollegen da, die den Anruf beim Stromversorger übernahmen. Dank Warteschleifen dauerte das ganze natürlich mal wieder viel zu lange, mit dem Ergebnis, dass es noch immer keinen Strom gab und IKEA nun geschlossen hatte.
Glücklicherweise unternahm unser Chef an diesem Wochenende eine Reise und stellte uns daher sein Appartement für die Nacht und sein Auto zur Verfügung. So konnten wir am Freitagabend noch etwas Essen und seine Telefon-Flatrate nutzen.
Darüber hinaus war uns für dieses Wochenende ein Riesenfest in Lille angekündigt worden, von dem aber am frühen Abend noch nicht viel zu sehen war. Als wir aber schon in den Betten lagen, hörten wir immer mehr grölende Menschen - ein Indiz dafür, dass das Spektakel beginnen würde. Also entschieden wir uns dafür, noch einmal aufzubrechen in Richtung Stadtmitte.
Dort erwarteten uns eine Hand voll Menschen, geschlossene Restaurants, hochgeklappte Bürgersteige - mit anderen Worten, es war überhaupt nichts los und wir beschlossen wieder umzudrehen. Einzig die in jeder Nacht schön beleuchteten Gebäude waren der Rede Wert:




Jedenfalls fuhren wir mit der Bahn zum Büro, und luden mein gesammeltes Gepäck in das Auto. Erste Schwierigkeiten bereiteten uns dabei die Alarmanlage des Büros und die Türöffnungs-Fernbedienung des Autos. Als wir dann alles irgendwie untergebracht hatten, fuhren wir los. Bereits nach wenigen Metern fiel mein Auge auf ein Oranges Warnlämpchen, was uns auf die darüber befindliche Tankanzeige aufmerksam machen sollte. Diese hatte sich nach dem starten um ungefähr Null Millimeter bewegt, mit anderen Worten, im Tank war höchstens noch eine Pfütze. Recht langsam fuhren wir also zum Appartement, das sich zum Glück in der selben Straße befindet, jedoch ca. 250 Hausnummern weiter. Beim Tragen des Gepäcks stellten wir fest, dass wir hätten direkt gegenüber des Hauses parken können.
Nachdem die ersten sachen schnell ins Appartement gepackt waren, gingen wir wieder los um den Rest (Mikrowelle und eine Tasche mit Krimskrams) zu holen. Während ich schon den Aufzug geholt hatte, zog Kristian die Tür zu und wollte sie abschließen - um im selben Moment festzustellen, dass der Schlüsselbund mit beiden Wohnungsschlüsseln sich auf der anderen Seite der Tür befand. Wir waren ausgesperrt. Kristian hat mir gestattet, sein Gehirn an dieser Stelle mit dem einer Amöbe zu vergleichen. Sein Körperlich-Geistiger Zustand war daraufhin nicht mehr ganz so berauschend, so dass ich vorschlug, uns erstmal zum Büro zu fahren (wenigstens den Schlüssel hatten wir noch) und von dort aus Hilfe zu holen. Unterwegs steuerte ich aber erstmal eine Tankstelle an. Dort mussten wir feststellen, was uns eigentlich schon vorher bewusst war: Es gibt in der ganzen Gegend keine Tankstelle, bei der man mit Bargeld zahlen kann. Da wir beide keine Kreditkarte besitzen, mussten wir unverrichteter Dinge zum Büro weiterfahren, in entsprechend gedrosseltem Tempo.
Bereits nach 45 Minuten traf ein per telefon "alarmierter" Kollege ein, der uns aufgrund horrender Schlüsseldienstpreise vorschlug, doch die Nacht in einem Hotel zu verbringen, das sei vermutlich günstiger. Dennoch recherchierte und telefonierte er, bis wir einen Schlüsseldienst fanden, der zu akzeptablen Preisen die Tür öffnen würde - in einer Stunde. In der zwischenzeit konnten wir mit der Kreditkarte des Kollegen auch wieder Tanken. Der Schlüsseldienst traf für französische verhältnisse pünktlich ein, und öffnete die Tür in antemberaubender Geschwindigkeit. Der Spaß kostete etwas über 70 Euro - was recht günstig für einen Wochenendnotdienst erschien.
Als nächstes stand dann IKEA auf dem Programm, zum glpck mit der Metro gut zu erreichen. nach einem längeren Probeliegen hatten wir uns beide für unsere Favoriten entschieden und kämpften uns durch den völlig überfüllten Laden in den SB-Bereich. Dort musste Kristian feststellen, dass seine Matratze nicht vorrätig war. Dies bedeutete, dass wir uns für die nächste Probeliegerunde gegen den Strom zurück zur Bettenabteilung kämpfen mussten - wahrlich kein vergnügen.
Für den Abtransport hatten wir eigentlich ein IKEA-Leihfahrzeug vorgesehen. Wir erfüllten auch alle Voraussetzungen, einzig akzeptierte IKEA für die 600 Euro Kaution kein Bargeld. Daher mussten wir mit unseren Matratzen in die Metro. Mein Vorteil lag darin, dass ich mich für ein bescheidenes 80x200-cm-Modell entschieden hatte, während Kristian sich an 140 cm Breite abschleppte. Da bei IKEA die Endstation lag, war das einsteigen auch kein Problem. Sehr wohl problematisch war dann aber das Umsteigen in die Tram. AUfgrund des Stadtfestes gab es einen wahren Kampf um die Bahnen, so dass wir erst die vierte Bahn mitsamt Matratzen nehmen konnten.

Abends fuhren wir dann wieder ins Zentrum, um zu schauen, ob denn diesmal mehr os wäre. Und tatsächlich, das Ausmaß des Festes übertraf jede Erwartung. Um es in nciht allzuviele Worte zu fassen: Es handelt sich um einen riesengroßen Flohmarkt, kombiniert mit einem Stadtfest, einer Kirmes und einem Hauch von Karneval. Auch nach endlosem Laufen hatten wir kaum ein Ende des spektakels erreicht, und es warn unglaubliche Menschenmassen auf den Straßen.

Angenehm im Vergleich zu deutschen Stadtfesten war, dass es eigentlich keine wirklich unangenehm Betrunkenen Menschen gab, und keine Schlagermusik. Stattdessen gab es an jeder Ecke ander Musik, davon viel Live gespielt oder von recht guten DJs aufgelegt, mit enhusiastischem Publikum auf den Straßen. Besonders gut war die Stimmung auch bei einem Karnevalsverein. Auch die Auswahl an Essbarem war groß, wobei wir eher einen Fehlgriff tätigten - eine Art Dönerverschnitt, aber mit einer (absichtlich) halbrohen Frikadelle und viel zu wenig Sauce.
Als wir uns im Zentrum eine Pause gönnen wollten, ließen wir uns in einem Café auf ein Bier nieder. Dabei hatten wir wohl einen recht teuren Laden erwischt, das Bier Kostete 6,55 Euro pro Stück. Dementsprechend genossen wir es in Ruhe und beobachteten, wie einige betrunkene Jugendliche sich auszogen und unter dem grölen der Zuschauer in einem Brunnen plantschten. Nach weiteren Runden durch die Stadt fuhren wir erschöpft nach hause.
Am Sonntag ging das Fest weiter und wir sahen uns die Sache bei Tageslicht an. Besonders interessant war, dass es an diesem Tag offenbar in jedem Restaurant Muscheln zu Essen gab. Als Statussymbol bzw. Indikator für die Anzahl der Kunden dienten dafür offenbar auf den Straßen ausgestellte Haufen der leeren Muscheln, die nach dem Verzehl übrigblieben. Um sich die Dimension klarzumachen sollte man dazusagen, dass diese Muschelhaufen zum Teil Mannshoch waren!

Mangels elektrizität "mussten" wir auch am Abend in der Stadt Essen. Da ich Meeresfrüchten etwas skeptisch gegenüberstehe, entschied ich mich dazu nur mal bei Kristian zu Probieren und es ansonsten bei einem Flammenkuchen zu belassen. Interessant war übrigens, dass es in diesem Restaurant billiger ist, mehrere kleine Biere zu trinken als die gleiche Menge in einem großen Bier.
Heute Morgen gab es dann nocht die Erkenntnis, dass das lauwarme Wasser von gestern wohl noch ein Rest aus der Leitung war, wohingegen heute die Gefühlte Temperatur der Dusche 0 Grad betrug.
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